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Maks家動物本 翻訳隊コミュの43-3. Unsere 'Rinder: die Zugochsen, Stier, Milchkuh und das Kaelbchen......p.139

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p.139 Zum Abschluss dieser Statistik-Auskunftei: 1 l Milch hat den gleichen Nährwert wie 240 Schweinfleisch oder
270 g Rindfleisch oder wie 8 Eier, ist auf alle Fälle wesentlich billiger.
Ich meine, dem ‘Rindvieh’ gebühre hohe Anerkennung. Dabei zählten wir bis jetzt
nur die Zugkraft des Ochsen auf und das ‘Milchwunder’ der Kuh. Bei allem Respekt
vor der chemischen Retorte ist und bleibt aber Kuhdung ein bevorzugtes Düngemittel.
Und auch nach ihrem Tod beschenken uns die Rindervielfältig: wir essen ihr
Fleisch, machen Schule aus ihrer Lederhaut, Knöpfe aus den Hörnern und Klauen,
Leim aus den Knochen, und wohl nicht wenige ‘echte Rosshaar-Matratzen’ enthalten
Rinderhaare. Doch verzeihen Sie mir bitte: ich mag nicht länger vom Nutzwert reden.

p.140 Mir wurden einst Kühe zum seelischen Erlebnis, mitten in der Lüneburger Heide. Am
Vorabend meiner Ankunft war der mir gut bekannte Altbau gestorben; ich kam eben in
den großen Raum, der mit Tisch, Bank, offener Feuerstelle und vielen Futterrauchen
an den Wänden ‘Wohnstube, Küche und Stall in einem’ ist. Hier wurde ich Zeuge, wie
der Sohn, ein hochgewachsener Vierziger, im feierlich schwarzen Gehrock den Kühen,
Kälbern und Ochsen ernst, ja würdevoll den Tod des Bauern ansagte und hinzufügte,
auch er wolle dem Vieh einguter Herr und Hausvater sein.
Zwar werden heutzutage Rindersucht und Milcherzeugung bisweilen ganz modern
betrieben, sachlich rationell und im Großen; fast hätte ich gesagt: im Fabrikbetrieb.
Auch soll nicht geleugnet werden, dass es da und dort Bauern gibt, deren enge, luftarme
und sehr verwahrloste Viehställe den Amtstierarzt zum energischen Einschreiten
veranlassen. Doch nach wie vor besteht grundsätzlich bei der ländlichen Bevölkerung
– über jeden Nutzwert hinaus – eine freundschaftliche Beziehung, so wie zum Pferd,

p.141 auch zu den Rindern. Der gute Bauer vermeidet aus ererbtem Pflichtbewusstsein und
auch aus Klugheit die übermäßige Beanspruchung. Er weiß, dass mit der Zugarbeit vor
Wagen und Pflug maßgehalten werden muss, dass Höchstleistungen an Milch- und Fleischertrag
zugleich aus keiner Kuh herauszuholen sind. Wenn auch die Rinder äußerlich
plump und manchmal gefühlsstumpf erscheinen, so sind sie doch sehr empfindlich in
der Betreuung. Prügel und laut polternde Rohheit rächen sich; es kommt vor, dass sich
Kühe von einem groben Knecht nicht mehr melken lassen, so wie andererseits der als
bösartig gefürchtete Bulle vom tierfreundlichen Bauernbuben – gewissermaßen am
Zwirnsfaden – zur Weide geführt werden kann.


*pic 142
Sommers weiden die Bergkühe auf den Hochalmen, die kraftvollste Nahrung spenden. Im Hintergrund des oberen Bildes grüßt das Karwendel-Massiv; ganz nah sind seine Halden mit ‘ewigem Schnee’.

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