Der 34-jährige belgische Nationalspieler schüttelt deutlich sichtbar mit dem Kopf. Weder er noch die anderen Club-Profis lassen sich in diesen erfolgreichen Tagen davon in irgendeiner Weise beeinflussen und auch nicht aufs Glatteis führen. „Wir denken nur von Spiel zu Spiel“, klärt Simons auf. Die Aussagen von Javier Pinola und Raphael Schäfer, zwei weiteren Routiniers in dieser jungen Truppe, sind absolut deckungsgleich. In ihrer Aufgabe als Leitwölfe für die Talente fühlen sich die drei offensichtlich pudelwohl.
Sie sehen sich als Ratgeber und keinesfalls als „Bremser“. Es mache ihm tagtäglich Spaß mit den Youngsters, versichert Simons, „denn dann bleibt man selber jung“. Sie seien lernwillig, sagt er und bescheinigt ihnen enorme Fortschritte. Der Zusatz, „sie müssen aber weiter lernen“, ist eine vorsichtige Mahnung, deren Umsetzung von ihm nicht angezweifelt wird.
Ein typisches Beispiel für eine unglaubliche Leistungssteigerung ist der Innenverteidiger Philipp Wollscheid, der den Sprung aus der Regionalliga-Elf von Trainer René Müller in das Bundesliga-Team problemlos geschafft hat. „Der Junge hat sich sehr gut entwickelt“, lobt Javier Pinola. Aber man müsse ihn in Ruhe reifen lassen, mahnt er, und dürfe ihn nicht zu sehr unter Druck setzen.
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Hier geht es zum Clubfreunde-Blog Der von Trainer Dieter Hecking am Valznerweiher praktizierte Jugendstil ist also von Erfolg gekrönt. Aber auch andere Faktoren spielen eine maßgebliche Rolle. „Die gesamte Mannschaft hat Spaß am Ball, beim Training und auch in der Kabine“, betont Pinola. Kollege Simons führt ähnliche Gründe an: Die Mannschaft halte auf dem Platz die vorgegebene Ordnung ein und sei eine verschworene Gemeinschaft, meint er. „Jeder kennt genau seine Aufgabe und setzt diese im Spiel um“, ergänzt Torhüter Raphael Schäfer. Von seinen jungen Teamgefährten erwartet er keineswegs permanent Höchstleistungen: „Wenn sich bei ihnen irgendwann einmal Schwächperioden einstellen, ist dies völlig normal.“
Natürlich haben die FCN-Profis das samstägliche Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 bereits fest im Visier. Ist das vor ein paar Wochen unglücklich verlorene Pokalspiel für sie eine besondere Motivation? „Der Begriff Revanche existiert für mich nicht“, behauptet Timmy Simons. Abgehakt hat er die 120 Minuten und setzt sich und der Mannschaft neue Ziele: „Wir wollen auch auf Schalke gewinnen und unsere Erfolgsserie fortsetzen.“
Es habe gezeigt, dass Schalke auch im eigenen Stadion durchaus zu besiegen sei, sagt Pinola. Ist der Argentinier froh, dass er die Offerte der Magath-Truppe nicht angenommen hat? „Die nächste Frage bitte“, sagt er laut lachend und bekundet nach einer kurzen Pause durchaus glaubwürdig: „Es war die richtige Entscheidung, denn ich fühle mich in Nürnberg und beim Club sehr wohl und bin überglücklich.“
Dieter Bracke
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